[REZENSION] Julie Lescault - Rosalie und der Duft der Provence

19. April 2017

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 Dieses Buch wurde mir freundlicherweiße vom Verlag zur Verfügung gestellt. 

Autorin: Julie Lescault
Buchtitel: Rosalie und der Duft der Provence
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenzahl: 346
Format: Taschenbuch
Preis: 9,99 € 
 Teil der Reihe: Teil 1



Das Leben in dem provenzalischen Städtchen Vassols ist der temperamentvollen Friseurin Rosalie ein wenig zu beschaulich. Aber dass die Idylle durch den Mord an dem Winzer Rivas gestört wird, sorgt schon bald für mehr Unruhe als gewünscht. Zwar ist rasch ein Verdächtiger gefunden, der Algerier Bashaddi, der für Rivas gearbeitet hat, aber von ihm gefeuert wurde. Doch Rosalie ist von dessen Schuld nicht überzeugt – der Commissaire hingegen schon. Also beginnt Rosalie selbst zu ermitteln. Dabei findet sie Unterstützung durch den schüchternen Apotheker Vincent und den charmanten Gemüsehändler Rachid.
Zu Beginn lernen wir die junge Rosalie LaRoux kennen, die auf Grund eines Erbfalles zurück in ihr Heimatdorf Vassols muss. Ein missliche Lage bringt sie leider dazu länger dort zu bleiben und sie übernimmt den Friseurladen ihrer verstorbenen Ziehmutter Babette. Sie findet schnell neue Freunde und findet alle Freunde wieder, die ihr Heimatdorf nie verlassen haben und ebenso wieder zurückgekehrt sind.

Es ist ein Buch mit einem sehr locker und leichtem Schreibstill das sich schnell und gut lesen lässt. Das Cover gefällt mir ebenfalls gut, ich liebe ja Lavendel. Schade finde ich es allerdings, dass die eigentliche Gesichte, sprich der Mordfall an Winzer Yves Rivas, erst ziemlich spät los geht. Es wird vorher viel drum herum erzählt, aber wahrscheinlich legt sich das in den weiteren Bänden, da man Rosalie ja auch erst einmal kennen lernen muss. Toll finde ich es auch, dass das Buch sich nicht nur um den reinen Krimifall dreht, sondern auch um ein recht aktuelles Thema in dieser Welt: Rassismus. Ich finde es toll, dass Rosalie sich für Ismael einsetzt, da sie von seiner Unschuld überzeugt ist, auch wenn alles gegen ihn spricht.

Geschockt war ich von der Szene, als der Bäcker seiner Demonstration gestartet hat, um in seiner Partei als Bürgermeisterkanditat gestellt zu werden. Ist solchen Menschen denn nicht bewusst, dass so etwas immer im Blut vergiessen endet? Es sind immer Menschen dabei, denen es nicht um den eigentlich Grund der Demo geht, sondern um blanke hasserfüllte Gewalt.

Leider muss ich gestehen, dass ich den Mordfall sehr uninteressant finde beziehungsweiße es passiert einfach nichts spannendes. Es ist sehr vorhersehbar - für mich fehlt dieser AHH Moment in dem ganzen Buch. Mir war schon am Anfang klar, dass Didir der Mörder ist, als er Vincent fast mit seiner Schrotflinte getroffen hat. Sehr schade, denn der Ansatz der Story hat mir sehr gut gefallen. Das Buch konnte dies aber auf Grund des guten und flüssigen Schreibstil etwas wett machen.

Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Sternen.



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